: Unterm Strich
Dialektik der Sparpolitik. Um die Folgen von Streichungen und Kürzungen in Grenzen zu halten, haben Koalition und Opposition im Bundestag eine Straffung der Auswärtigen Kulturpolitik gefordert. (O-Ton dpa) Die Parteien stimmen in ähnlich lautenden Anträgen überein, daß Überschneidungen vermieden und die Kompetenzen klarer gegliedert werden müßten. Das Auswärtige Amt als federführendes Ministerium müsse darüber wachen, daß die nichtstaatlichen Trägerorganisationen keine Doppel- oder Dreifach-Arbeit leisteten. Deutschland gibt zur Zeit jährlich etwa 3,5 Milliarden Mark für die Auswärtige Kulturarbeit aus. Über den größten einzelnen Kulturetat verfügt das Auswärtige Amt mit rund 1,15 Milliarden Mark. Der Rest verteilt sich auf neun weitere Ministerien und das Bundespresseamt. Für die SPD hob Elke Leonhard hervor, die Schere zwischen dem Anspruch der Auswärtigen Kulturpolitik und den tatsächlichen Leistungen öffne sich immer weiter. Karl- Hans Laermann (FDP) betonte, wenn die Auswärtige Kulturpolitik weiter die „dritte Säule“ der Außenpolitik bleiben solle, könnten weitere Kürzungen nicht mehr hingenommen werden. Elisabeth Altmann (Grüne) beklagte, daß seit 1994 weltweit 15 Goethe- Institute geschlossen worden seien und daß weitere Schließungen bevorstehen. Mit der Politik eines „Goethe light“ würden die Beziehungen zu Partnerländern aufs Spiel gesetzt.
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