: Lokalkoloratur
Pokern kann nie schaden, in Sachen Elbvertiefung schon gleich gar nicht, dachte sich der Elbfischer Heinz Oestmann. Und so polterte Hamburgs bärtigster Kämpfer gegen die Fahrrinnen-Ausbaggerung gestern via Radio, eine Million Mark städtische Entschädigung seien „ein Witz“. Den 60 Fischerei-Betrieben zwischen Hamburg und Cuxhaven drohten „40 bis 80 Prozent ihrer Jahresumsätze“durch die Netze zu gehen, weil das geplante Ausbaggern der Elbe für die großen Containerschiffe die Fanggründe vernichte. Die Stadt, findet Oestmann, wäre gut beraten, hurtig ein paar Milliönchen auf ihr mageres Angebot draufzulegen. Andernfalls würden die Elbfischer weiter gegen die Vertiefung prozessieren. Bekanntlich habe das jüngst zum Baggerstopp geführt. Zum vorläufigen Stopp, patzte die Wirtschaftsbehörde gestern zurück. Via Medien werde sie nicht verhandeln. Nur soviel: Die Stadt habe „nie von einer Million, wohl aber von einer siebenstelligen Summe“gesprochen. Wenn das nicht vielversprechend klingt. hh
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