: Zu echt, um falsch zu sein
■ Transrapid-Gegner müssen Protest-Banknoten vernichten. Sonst drohen 10.000 Mark Geldbuße
Berlin (taz) – Das Einschreiben mit Rückschein ist echt, der Briefkopf von der Landeszentralbank Berlin-Brandenburg ist es auch. Nur das kleine Stück Papier in dem Umschlag ist eine „Blüte“: eine 1.000 Mark-„Bankniete“, gedruckt von den Umweltaktivisten von Robin Wood, mit einem blitzenden Transrapid und der Aufschrift unter dem Bundesadler: „Transrapid, Techno-Flop des späten 20. Jahrhunderts, Milliardengrab auf Stelzen“. Rund 50.000 dieser Protestnoten kursieren seit Wochen in Brandenburg, verteilt vom „Volksbegehren gegen den Transrapid“.
Der Landeszentralbank sind die Blüten zu echt, um falsch zu sein. Gestern kam die schriftliche Aufforderung an das Koordinationsbüro des Volksbegehrens, sämtliche „Banknieten“ zu vernichten. Ansonsten drohe eine Geldbuße bis zu 10.000 Mark. Denn der Transrapid-Tausender entspreche „im Farbton, Papier und Format“ nahezu dem Original. Zwar gebe es „einige Abweichungen“ – wie den verfremdeten Bundesadler –, doch „unter Ausnutzen günstiger Umstände oder gegenüber unbedarften Dritten“ könne der Schein mißbräuchlich als Zahlungsmittel in Umlauf kommen.
Das Volksbegehren, das bis zum 19. Februar in Brandenburg 80.000 Unterschriften gegen den Transrapid sammeln muß, damit sich der Landtag erneut mit dem Milliardenprojekt befaßt, versprach, die wenigen Tausender, die noch im im Koordinationsbüro herumliegen, öffentlichkeitswirksam zu vernichten. Doch Tausende von Transrapid-Tausendern bleiben im Umlauf. Und selbst nach Erkenntnissen der Landeszentralbank wurde noch kein einziger erfolgreich ausgegeben. Ve
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