piwik no script img

Oh, ein Spitzenteam!

■ Dynamo Kiew zeigt beim 2:0-Sieg Werders Grenzen auf

Europäische Spitzenteams wie Dynamo Kiew hatte man im Weserstadion schon lange nicht gesehen. Und wer den Champions-League-Viertelfinalist aus der Ukraine am Mittwoch im Ablösespiel für Juri Maximov gegen den SV Werder siegen sah, weiß: Von der europäischen Spitze ist der Bremer Fußballverein Lichtjahre entfernt.

Spritziger, ideenreicher, antrittsschneller präsentierte sich Dynamo vor der Minuskulisse von 6000 Zuschauern und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Der Klassenunterschied zwischen den beiden Teams war beim 2:0 während des gesamten Spiels unübersehbar. Aus einer diszipliniert spielenden Abwehr heraus, die blitzschnell auf Angriff umschalten konnte, trug Dynamo das Spiel mit cleveren Doppelpässen über das flinke Mittelfeld zu den Flügelstürmern, die die Werder-Abwehr ein ums andere Mal vor allem mit hohen Bällen in arge Bedrängnis brachten.

Auf Bremer Seite war Maximow als Schaltstation im Mittelfeld zwar oft am Ball; die von ihm erwarteten öffnenden Pässe oder scharfen Flanken führten allerdings eher seine ehemaligen Mannschaftskameraden vor. Werders Sturm blieb blaß, Bode und Flo (Fußballgott?) waren entweder nicht auffindbar oder trabten brav abgemeldet neben ihren Kiewer Manndeckern. Da halfen auch die persönlichen Motivationsversuche der im weiten Rund verlorenen Werder-Anhänger (Bernhard!...Bruno!) wenig.

Apropos Werder-Sturm: Der einstige Amateur-Torjäger Arie van Lent, der erst im Sommer einen Profi-Vertrag unterschrieben hatte, steht vor einem Wechsel zum Grazer AK. Niko Wolff

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen