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Rekord-Fund im Containerhafen

■ Fast 13 Tonnen Marihuana waren zu Besuch in Bremerhaven

Ab heute findet ein Symposium zur Cannabisforschung in Bremen statt, vor elf Tagen passierte eine nicht gelinde Menge der fraglichen Substanz das kleinste Bundesland. 12.900 Kilogramm (zwölf-tausend-neun-hundert...) törnendes Marihuana aus Kolumbien wurden der Freizeitindustrie entzogen.

Auf die 433 Pakete – jedes ungefähr so groß wie zwei volle Leitzordner – waren die Bremer Zollbeamten von ihren britischen Kollegen aus Felixstowe hingewiesen worden. Das in Platten gepreßte Kraut mit sechs Prozent THC-Gehalt hat einen Straßenverkaufswert von mehr als 100 Millionen Mark und kam im Container per Schiff nach Bremerhaven.

In Bremerhaven wurde das Rauschgift aber mitnichten konfisziert, sondern per LKW weiter auf seinen geplanten Weg in die Slowakei geschickt. Der Rest der Reise fand unter strenger Beobachtung ducrh die Ermittler statt. „Wir haben die kontrollierte Weiterleitung organisiert“, berichtet der Leiter des Bremer Zollfahndungsamtes, Klaus Thoms. So viel Marihuana hat in Bremen vorher noch kein Zollbeamter zu Gesicht bekommen; deshalb wurden keine personellen Mittel gescheut. „So zwischen 15 und 20 Leuten aus der Zollabteilung waren ständig unter Segel“, so Thoms.

Auf einem einsamen Bauernhof in der Slowakei kam es letzten Freitag zum Show-down: Die Polizei schlug zu und verhaftete fünf Personen, unter denen sich auch ein slowakischer Polizist befand. Das Marihuana soll die größte jemals in der Slowakei sichergestellte Rauschgiftmenge sein.

Christoph Dowe

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