■ Erste Hilfe im kalten Erdbebengebiet: Viele weitere Tote in Afghanistans Norden
Kabul (AP/rtr) – Im Erdbebengebiet im Nordosten Afghanistans sind gestern die ersten Helfer eingetroffen. Gleichzeitig forderten Nachbeben mindestens 150 weitere Opfer. Bei dem schweren Erdbeben waren am Mittwoch 2.150 bis 4.500 Menschen ums Leben gekommen.
Nach Angaben des afghanischen Botschafters in Indien, Massud Chalili, zerstörte das Beben elf größere Dörfer. „Die Kälte wird jetzt die häufigste Todesursache sein“, sagte der Sprecher einer Hilfsorganisation. In dem Gebiet herrschten Temperaturen um minus 15 Grad.
Die radikalislamischen Taliban-Milizen, die zwei Drittel Afghanistans beherrschen, sind von ihrer Führung angewiesen, für die kommenden drei Tage alle Kämpfe in der Gegend einzustellen. Damit solle den gegnerischen Soldaten die Möglichkeit gegeben werden, sich an den Hilfsaktionen zu beteiligen. Zudem sagten die Taliban zu, unter ihrer Kontrolle stehende Straßen und Flughäfen für Hilfsflüge und Hilfskonvois zu öffnen.
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