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Castor-Behälter Ende März erwartet

■ BI Ahaus befürchtet mehr Polizei als in Gorleben. Proteste der Leute vor Ort formieren sich langsam

Berlin (taz) – Zwischen dem 23. und 27. März soll der diesjährige Castor-Konvoi rollen – und zwar nach Ahaus. Je drei neue Groß-Castor-Behälter kommen aus den AKW Gundremmingen und Neckarwestheim. Die örtliche Bürgerinitiative fürchtet, daß das Polizeiaufgebot mit 20.000 Beamten größer wird als letztes Jahr in Gorleben. Auch die Sperrzonen rund um die strahlende Fracht und das Zwischenlager im Westen des Münsterlandes sollen größer ausfallen als für bei den Gorleben- Transporten. Für den Atomtransport 1997 waren zur Sicherung von Straßen und Zwischenlager im Wendland über 10.000 Beamte mit Helmen und Schlagstöcken im Einsatz, insgesamt waren entlang der Strecke allerdings rund 30.000 Polizisten und Grenzschützer eingeplant. Die Kosten für das zuständige Land Niedersachsen betrugen 111 Millionen Mark.

In Ahaus sollte ursprünglich nur Atommüll aus dem Land Nordrhein-Westfalen gelagert werden. Nun sind für den allgemein als konservativ bezeichneten Landstrich auch abgebrannte Brennelemente aus den vollen Lagern der deutschen Atomkraftwerke bestimmt. Doch selbst katholische Gemeinden im Münsterland rufen zum Protest gegen die Castor-Transporte auf. Währenddessen wird bekannt, daß die Castor-Behälter nach wie vor nicht ausreichend getestet sind. pcz

Bericht Seite 9

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