: Bürgermeister Istanbuls angeklagt
Istanbul (AP) – Die Staatsanwaltschaft Istanbuls hat den fundamentalistischen Bürgermeister der Stadt, Tayyip Erdogan, wegen „Anstachelung zu religiös motiviertem Haß“ angeklagt. Erdogan hatte bei einer Kundgebung der inzwischen verbotenen islamischen Wohlfahrtspartei (RP) im Dezember 1997 gesagt: „Unsere Minarette sind Bajonette und die Kuppeln unserer Moscheen Helme, so wie die Moscheen unsere Kasernen und die Gläubigen unsere Soldaten sind.“ Eine Verurteilung könnte das politische Aus bedeuten. Tayyip Erdogan gilt als möglicher Nachfolger des RP-Vorsitzenden Necmettin Erbakan als Führer der neuen Tugend-Partei, der Nachfolgeorganisation der RP.
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