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Lokalkoloratur

„Eine zwanglose Möglichkeit“wollte Klaus-Peter Hesse all seinen „lieben Besucherinnen und Besuchern“schaffen, „ganz unverbindlich mit mir in Kontakt zu treten“. Bei Herrn Hesse handelt es sich um einen Abgeordenten der Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion, sein einschlägiges Angebot ist eindeutig ein virtuelles. Als erster Hamburger Stadtparlamentarier habe er eine eigene homepage im Internet eingerichtet, informiert die Unions-Fraktion. „Bürgerinnen und Bürger können nun online mitverfolgen, welche parlamentarischen Initiativen Hesse bisher gestartet hat und in Zukunft starten wird.“Als da wären: Die „Kleine Anfrage zur Jugendkriminalität am Beispiel Langenhorn“etwa oder der – leere – Abschnitt über Hesses bislang gestellte Anträge. Höhepunkt der digitalen Tuchfühlung: Die bislang einzige Rede des Abgeordneten in der Bürgerschaft, im Volltext versteht sich. „Ganz klar, ohne wenn und aber“plädiert Klaus-Peter Hesse für den Erhalt des Amerikahauses in der Tesdorpfstraße. Endlich erfährt es auch die weltweite Netzgemeinde. fis

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