: Europas Industrie für Kleinjets am Boden
Farnborough (dpa) – Die Reihen lichten sich. Obwohl der Weltmarkt für Regionalflugzeuge wächst, verschwindet ein europäischer Hersteller nach dem anderen vom Himmel. Jetzt steht sogar das vor gut zwei Jahren gestartete französisch-britisch-italienische Gemeinschaftsprojekt AI(R) auf der Kippe. Eine Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens steht nach Angaben aus Firmenkreisen unmittelbar bevor. Zwar schien die Zukunft für die Avro-Jets von British Aerospace und die französisch-italienischen ATR-Turbo- Prop-Maschinen im AI(R)-Verbund zunächst rosig. Doch das Projekt eines Jets mit siebzig Sitzen mußte begraben werden. Statt der Vollintegration dürfte noch im März die Rückstufung des Konsortiums zu einem reinen Wartungsverbund bekanntgegeben werden. Grund für die Probleme: Der mit hohen Rabatten geführte Verdrängungswettbewerb läßt kaum noch kostendeckende Preise zu. Der Druck wird zunehmen, wenn der weltgrößte Flugzeugbauer Boeing 1999 mit seiner B-717 neu in den Markt für Jets mit achtzig bis hundert Plätzen eindringt.
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