: STN-Chef gefeuert
■ Krischer abgesetzt, Krämer kommt
Nach gerade acht Monaten trennt sich der Rheinmetall-Konzern fristlos von Gerhard Krischer, dem Chef der Bremer STN. Rheinmetall hatte 51 Prozent an der STN aus der Vulkan-Konkursmasse aufgekauft.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der STN Atlas Elektronik GmbH (Bremen), Gerhard Krischer, wird den Rheinmetall-Konzern, wo er Vorstandsmitglied ist, verlassen, teilte die Rheinmetall offiziell mit. Neuer Chef der STN soll der 59jährige Ernst-Otto Krämer werden, der bisher schon den Wehrtechnik-Bereich bei Rheinmetall leitet.
„Unterschiedliche Auffassun-gen in der Führung des in der wehrtechnischen und zivilen Elektronik tätigen Unternehmens“seien die Gründe des überraschenden Ausscheidens von Krische. Mehr als diese Sprachregelung wollte die Rheinmetall AG in Düsseldorf nicht mitteilen. Das Ende kam offenbar so überraschend, daß die Details des einvernehmlichen Ausscheidens noch nicht geklärt sind. Schon in der kommenden Woche soll der Aufsichtsrat den neuen Chef einsetzen.
Der designierte Nachfolger Ernst-Otto Krämer arbeitet seit 1970 in der Rheinmetall-Gruppe. Er wurde 1982 Mitglied des Vorstandes der Jagenberg AG, 1986 Geschäftsführer der Rheinmetall GmbH und 1995 Vorsitzender des Vorstandes der Rheinmetall Industrie AG. dpa/taz
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