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Nigeria: Angriffe auf Pressefreiheit

Berlin (epd) – Die internationale Menschenrechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ hat gegen die anhaltenden Angriffe auf Journalisten in Nigeria protestiert. „Die unabhängige Presse Nigerias erlebt ihre dunkelste Zeit“, erklärte die Organisation in einem offenen Brief an den nigerianischen Militärmachthaber Sani Abacha. Anlaß des Appells ist die Ermordung des Chefkorrespondenten der Zeitung The Guardian, Tunde Oladepo, der vor zwei Wochen von maskierten Männern in seiner Wohnung erschossen wurde. Besorgt äußerte sich „Reporter ohne Grenzen“ auch über den Fall von Niran Malaolu. Dem Herausgeber der nigerianischen Zeitung The Diet drohe die Todesstrafe. Sein Prozeß wegen angeblichen Hochverrats finde vor einem Sondermilitärgericht unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Das Urteil werde Mitte März erwartet, so „Reporter ohne Grenzen“. Revision sei nicht möglich. Während die Militärjunta Wahlen und einen Übergang zur Demokratie im Herbst vorbereite, seien in dem westafrikanischen Land dreizehn Journalisten inhaftiert, kritisierte die Organisation. Vier von ihnen seien 1995 zu fünfzehn Jahren Gefängnis verurteilt worden.

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