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G+J zieht mit „ZuS“ in die Welt hinaus

Berlin (taz) – Der Verlagskonzern Gruner+Jahr steigt bei der Freiburger Zeitung zum Sonntag (ZuS) ein. Aufsichtsrat und Vorstand hätten einer 50prozentigen Beteiligung zugestimmt, sagte ein G+J-Sprecher gestern der taz. Die ZuS sei ein „neues kreatives“ Projekt, da sie kostenlos verteilt wird, aber dennoch auf journalistische Qualität setzt. Die ZuS wird seit November im Großraum Freiburg in die Briefkästen gesteckt. G+J kündigte nun eine Verbreitung der ZuS über Freiburg hinaus an: „Wir planen die Einführung dieses neuartigen Zeitungsprojekts auch an anderen ausgewählten Standorten.“ Die journalistische Federführung soll auch weiter beim Herausgeber Michael Zäh liegen, der das Blatt im November unter anderem mit abtrünnigen Redakteuren der Badischen Zeitung gestartet hatte, die bis dahin das publizistische Monopol gehabt hatte. Was die G+J-Beteiligung wert ist, wurde nicht mitgeteilt. Gegen das Konzept der Zeitung mit ihrer kostenlosen Verbreitung hatte der Springer-Verlag prozessiert, der seine Blätter Bild am Sonntag und Welt am Sonntag gefährdet sieht. Springer war damit vor dem Oberlandesgericht in Freiburg zunächst unterlegen, hat aber bereits angekündigt, gegen das Projekt auch in anderen Städten vorzugehen.

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