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Öko-Technik im Technologiepark

■ Umweltbewußtes Gebäudemanagement kann sich lohnen

Große Harmonie herrschte gestern bei der Einweihung des Ecotec-Gebäudes im Bremer Technologiepark: Geschäftswelt, die Wissenschaftssenatorin Bringfriede Kahrs (SPD) und Bernd Neumann (CDU) für dasBundesforschungsministerium waren höchst zufrieden über das vierstöckige Demonstrativ-Gebäude direkt am Naturschutzgebiet Hollerland.

Es ist ein Modell für ökologisches Bauen: Bei „normalen“Temperaturen (zwischen 4 und 26 Grad) benötigt das Haus keine Heizenergie von außen, weder zum Heizen noch im Sommer zum Kühlen trotz der großen Glasfassaden. Lüftung, Solartechnik und Wärmepumpen werden computergesteuert – und dies ist auch der Kern des Produktes „Gebäudetechnik“, das von der obersten „Penthouse“-Glasetage des Hauses aus vermarktet werden soll. Vor allem Wohnungsbaugesellschaften bedienen sich bisher der angebotenen „Dienstleistung“. Mit der Stadt steht Ecotec in Verhandlungen, selbst für private Villen könnte sich der Rundum-Gebäude-Service rechnen. Denn in Kooperation mit Ecotec bietet die Stadtwerke-Tochter „Gebäudemanagement“(BGM) alle erforderlichen Dienstleistungen an von der Gartenpflege bis zu Botendiensten. In den Kernbereich des Gebäudemanagements wollen die Stadtwerke nicht einsteigen, „das technische know how haben wir nicht“, räumt BGM-Geschäftsführer Hartmut Frensel neidlos ein.

In zwölf Jahren sollen sich die Investitionen in die Gebäudetechnik rentieren, hat Ecotec-Chef Hans-Jürgen Niemeyer errechnet. Mit einem Forschungsprojekt soll das „Institut für Technik und Bildung“dies begleiten und sich für die Handwerkerausbildung nützlich machen.

Ein Drittel des Energiebedarfs gehe in Deutschland für Beheizung drauf, kritisierte CDU-Politiker Neumann: „Wir brauchen innovative Bauherren, die die ausgetretenen Pfade verlassen“. Aus Bremen hat das Ecotec-Projekt die üblichen Wirtschaftsförderungen erhalten, aus Bonn einen Zuschuß von 415.000 Mark. Mit 731.000 Mark fördert das Forschungsministerium die Begleitforschung des ITB.

Mit insgesamt 7,2 Millionen Mark aus EU-Mitteln soll der Betrieb des „Bremer Forums für Wissenschaft und Wirtschaft“gefördert werden, das demnächst neben dem Ecotec-Gebäude eröffnet wird – in einem spiegelbildlich identischen zweiten Bauabschnitt.

K.W.

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