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Betr.: Irakische C-Waffeneinsätze gegen Kurden

Der Angriff auf Halabdscha war nicht der erste C-Waffen-Einsatz der irakischen Armee gegen die kurdische Zivilbevölkerung und auch nicht der letzte. Unter dem Oberkommando von Saddam Husseins Cousin Ali Hassan al- Madschid, der als Chef des Nordbüros mit präsidialen Vollmachten ausgestattet war, wurden zwischen 1987 und 1988 gegen mindestens 60 Dörfer chemische Waffen eingesetzt. Als Halabdscha bombardiert wurde, lief seit drei Wochen die erste Phase einer Großoffensive gegen die Kurden. Die irakische Führung nannte diese Kampagne nach einer Sammlung von Koranversen „Anfal“, was soviel bedeutet wie „legitime Beute“. Mehr als eine Million Menschen wurden verschleppt, Tausende Dörfer zerstört. 182.000 Kurden verschwanden. Sie werden in Massengräbern im Süden des Landes vermutet.

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