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Papst betet für Dialog mit Juden

Rom/Hamburg (AP/dpa) – Nach der teils heftig kritisierten Holocaust-Erklärung des Vatikans hat Papst Johannes Paul II. Katholiken und Juden zur Fortsetzung ihres Dialogs aufgefordert. „Ich hoffe und bete, daß unser interkonfessioneller Dialog in einem Klima von erneuerter Offenheit und Vertrauen fortgesetzt wird“, sagte er gestern bei einer Audienz, an der auch jüdische Vertreter und Bischöfe aus den USA teilnahmen. Einer „ungeheuren Lüge“ hat der Dramatiker Rolf Hochhuth den Vatikan bezichtigt, wenn er jetzt in seiner Erklärung zum Holocaust behaupte, „Hunderttausende von Juden gerettet“ zu haben. In der Zeit fragt er den Vatikan: „Wo lebten denn im Zugriffsbereich Hitlers und seines Chefspediteurs zu den Gaskammern, Adolf Eichmann, jene ,Hunderttausende‘ europäischer Juden, die der Vatikan vor diesen zweien gerettet haben will?“

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