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Zollsenkung bedroht Asiens Wälder

■ Apec-Länder wollen mit niedrigen Holzzöllen Wirtschaft ankurbeln

Washington (IPS) – Umweltschützer haben die asiatisch-pazifischen Staaten vor einer Senkung der Zolltarife auf Holzprodukte gewarnt, die den Wäldern der Region den Todesstoß versetzen würde. US-Handelsvertreter drängen derzeit die 18 Mitgliedsländer der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec), angesichts der Finanzkrise in Asien ihre Zölle herabzusetzen. Nach Ansicht von NGOs wie „Sierra Club“, „Friends of the Earth“ oder Greenpeace würden die US-Vertreter keine Rücksicht auf negative ökologische Folgen nehmen. Ein Abbau der Zölle würde Herstellung und Verbrauch gleichermaßen in die Höhe treiben.

Auf keinem anderen Kontinent der Welt geht der Kahlschlag so schnell vor sich wie in Asien. Sollte die Entwicklung anhalten, „werden die tropischen Wälder in 40 Jahren endgültig vernichtet sein“, warnt Molly O'Meara vom World Watch Institute in Washington.

Zwar betonen die asiatischen Handelsminister, daß sie die Bedenken der Umweltschützer teilen. Andererseits sehen sie in einer Verringerung der Zölle auf Holzprodukte den geeigneten Schritt, die regionale Waldbewirtschaftung zu optimieren.

Die Asienkrise kommt den Befürwortern für einen Abbau der Handelsschranken gerade recht. „Ein globaler tariffreier Markt für Waldprodukte steht auf der Prioritätenliste der American Forest und Paper Assocication an erster Stelle“, heißt es in einer Stellungnahme des mächtigen Verbands der US-Holzindustrie in Washington.

Die Vereinten Nationen und das schwedische Taiga Rescue Network schätzen, daß der weltweite Pro-Kopf-Papierverbrauch von rund 45 Kilogramm 1990 bis zum Jahr 2010 um 70 bis 80 Prozent steigen wird.

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