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Diäten-Abc I

Atkins-Diät

Herr Dr. Atkins glaubte allen Ernstes, daß Kohlenhydrate dick machen. Also strich er sie vom Speiseplan und setzte auf eine eiweiß- und fettreiche Kost. Fleisch und Fisch, Käse, Sahne, Öl und Butter, morgens schon drei Eier mit Speck? Alles erlaubt. Jeder darf mampfen, soviel er will, wenn er die Kohlenhydrate wegläßt. Kalorien werden nicht gezählt. Atkins-Esser berichteten über schlechte Stimmung, Depressionen und Schlappheit. Sie bekamen Heißhunger auf Brot und Kartoffeln. Die Diät löste schwere Gesundheitsstörungen aus, etwa Gichtanfälle, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse. Mehrere Menschen starben.

Eskimo-Diät

Fisch, Fisch, Fisch steht auf dem Speiseplan, ergänzt von Kartoffeln, Reis, Salat und Gemüse. Macht zumindest nicht schlapp, da Fischeiweiß leicht verdaulich ist. Die Kalorienzahl wird anfangs auf 1.200 begrenzt und darf nach der ersten Woche auf 2.000 ansteigen. Kleines Extra, das dem Eskimo fremd sein dürfte: eine halbe Tasse Müsli aus frisch gemahlenem Getreide.

Friß die Hälfte

Die Mutter aller Diäten. Jeder kennt sie, fast jeder hat sie schon probiert. Erscheint auf den ersten Blick einleuchtend, funktioniert aber nicht. Spätestens am dritten Tag ist der Heißhunger da. Die Delinquenten denken dauernd ans Essen und gehen frustriert vom Tisch. Schlapp-

heit und schlechte Nährstoff-

versorgung sind ganz unvermeidlich. Der Jojo-Effekt ist programmiert.

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