: Recyclingfähig muß nicht sein
■ Die Tischlerei Acero garantiert, daß ihre Möbel ein Leben lang halten
„Bei uns gibt es keine recyclingfähigen Möbel“, sagt Willi Schrott, Geschäftsführer der Möbelwerkstatt Acero. Was wie eine Absage an alle ökologischen Grundsätze klingt, ist bei der kleinen Firma Programm: Die Möbel sollen einfach lange leben. Darum können es sich die Veddeler auch erlauben, auf eine Kombination aus Tisch und Stuhl eine lebenslange Garantie zu geben. Schrott ist sicher: „Die Rohstoffe, die wir bei der Herstellung verarbeiten, sind längst wieder nachgewachsen, bis unsere Möbel kaputtgehen.“
Dennoch wird bei der Produktion auf Umweltverträglichkeit geachtet: Acero verwendet selbstverständlich keine Tropenhölzer. „Man muß allerdings sehen, daß durch den Verzicht auf Hölzer aus Regenwäldern in Kanada erhöht abgeholzt wird und dort ganze Landstriche verkarsten“, tritt Schrott jedem Dogmatismus entgegen. „Wir müssen immer wieder neu überlegen, welches Material wir verwenden können.“
Auch bei der Bearbeitung wird ökologischen Maßstäben entsprochen. So werden die Hölzer meist geölt. Allerdings wird auch dem Kundenwunsch entsprochen, wenn dieser seinen Schrank oder Tisch lackiert haben möchte, denn jedes Stück aus dem Hause Acero ist ein Einzelstück. „Nur so läßt sich gewährleisten, daß jeder Käufer genau das bekommt, was er haben will“, erläutert Schrott die Philosophie seines Betriebs. Der Kunde wählt sich ein Stück aus dem Programm aus, das speziell nach seinen Wünschen getischlert wird.
Diese Exklusivität hat natürlich ihren Preis. „Man muß aber auch bedenken, daß wir ausschließlich in Hamburg produzieren und nicht mit Firmen konkurrieren können, die in Südosteuropa fertigen lassen.“Und wenn ein Möbel tatsächlich ein Leben lang hält und auch noch gut aussieht, ist es seinen hohen Preis auch wert.
Eberhard Spohd
Acero, Peutestraße 51,
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