: Schrubben für Jobs
■ DGB startet Wahlkampagne in Bremen
Mit einer symbolischen Aktion hat gestern der Deutsche Gewerkschaftsbund in Bremen seine bundesweite Aktion „Für Arbeit und soziale Gerechtigkeit“gestartet. Genauer formuliert, hat die Bremer DGB-Vorsitzende Helga Ziegert symbolisch mit einem Schrubber geschrubbt – über ein bereits geklebtes Großplakat hinter dem Überseemuseum.
Mit der Aktion, die allein in Bremen 194 „Großflächenplakatwände“umfaßt, will der DGB für einen Wechsel in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik werben. Frau Ziegert machte darauf aufmerksam, daß im Bezirk Bremen 41.420 Menschen arbeitslos sind, fast 100 mehr als im vergangenen Jahr. Gleichzeitig würden Leistungen für Arbeitslose gekürzt und der Druck, auf die die noch Arbeit haben, steige. „Wir brauchen eine Politik, die den Arbeitslosen wieder eine Perspektive bietet“, sagte Ziegert. Für viele Menschen führe der Weg von der Arbeitslosigkeit in Krankheit und Armut. Dagegen will der DGB vorgehen.
Vorwürfe machte sie auch der großen Koalition in Bremen. „Die Politiker eiern rum und feiern ihren Wirtschaftsaufschwung. Aber daß wir in Bremen eine Rekordarbeitslosigkeit haben, wird einfach nicht registriert.“Das führt Ziegert neben der Bundespolitik auch auf den in Bremen vorherrschenden „arbeitgeberfreundlichen Trend zurück. Und die Arbeitnehmer zahlen die Zeche.“ Jeti
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