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■ Infektionen um das Sechsfache erhöhtAids verschont Osteuropa nicht mehr

Genf/Moskau (epd) – Die Immunschwächekrankheit Aids breitet sich immer mehr in Osteuropa und Zentralasien aus. Wie das Gemeinsame UN-Programm gegen Aids (UN-Aids) gestern in Genf und Moskau mitteilte, hat sich die Zahl der HIV-Infektionen in den früheren sozialistischen Staaten Osteuropas und Zentralasiens in wenigen Jahren um das Sechsfache erhöht. „Astronomische“ Zunahmen würden aus Weißrußland, Moldawien, Rußland und der Ukraine gemeldet.

Nach neuesten Schätzungen sind zur Zeit 190.000 Erwachsene und Kinder der Region mit dem Virus infiziert oder bereits an Aids erkrankt. Die Übertragung erfolgt meist bei der Injektion von Drogen mit verseuchten Nadeln. Aber auch ungeschützter Geschlechtsverkehr trägt zur raschen Verbreitung des Virus bei. Bis vor wenigen Jahren schienen die früheren Staaten des Ostblocks von Aids weitgehend verschont. Noch 1994 wurde die Zahl der Betroffenen auf lediglich 30.000 geschätzt.

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