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Gruner + Angejahrt

Mit publizistisch niveauvollen Blättern wie Stern oder Brigitte räumte der Hamburger Großverlag Gruner+Jahr, der zum Bertelsmann- Konzern zählt, früher die Anzeigenmärkte ab. Doch Erfolg wie Niveau sind dahin: Auflage und Anzeigen gehen bei den G+J-Flaggschiffen seit Jahren zurück. Zudem ist den Herren aus Hamburg seit Jahren keine neue Zeitschriftenidee eingefallen – abgesehen von ein paar zögerlichen Stern-Ablegern. Seitdem der Stern für Arme, Tango, 1995 baden ging, regiert die Angst. So orientiert sich das Haus zunehmend an den einst geschmähten Billigprodukten der Konkurrenz: Als sich der Erfolg von Springers Familie & Co abzeichnete, legte G+J Eltern for family vor; nachdem Hefte wie TV-Spielfilm reüssierten, klaute man sich deren Konzept für TV Today. Versuche, an jüngere Leser zu kommen, scheiterten: Ein Viva-Heft oder Wave gelangten nicht einmal an den Start. Unlängst stieg G+J bei Österreichs Billig-Illu News ein. Wegweiser auf der Strecke zum Verlagsramschladen?lm

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