piwik no script img

Besetzerfest mit 88 Festnahmen

■ Ausschreitungen bei Besetzungen in Leipzig

Leipzig (taz) – Bei den „1. Weltfestspielen der Hausbesetzer“ am Wochenende in Leipzig ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Nach Polizeiangaben wurden elf Häuser geräumt, 88 Jugendliche festgesetzt und in Gewahrsam genommen. Gegen 15 Personen wurden Haftbefehle wegen versuchten Totschlags, Hausfriedensbruchs und Widerstands gegen die Staatsgewalt erlassen.

Zu den „Weltfestspielen der Hausbesetzer“ hatte ein „Circus der Lebendigen“ aufgerufen. Ziel der Aktion war es, von den rund 30.000 in Leipzig leerstehenden Wohnungen so viele wie möglich in 24 Stunden zu besetzen. Laut Organisatoren wurden insgesamt 120 Häuser besetzt. Mit einem Großaufgebot versuchte die Polizei, die sogenannte Leipziger Linie durchzuhalten: keine Hausbesetzung länger als 24 Stunden zu dulden.

Zu einem tragischen Unfall war es bereits am Freitag abend gekommen. Ein 22jähriger Mann stürzte vom Balkon eines besetzten Hauses. Er verstarb noch am Unfallort. Bericht Seite 7

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen