: Sofortvollzug für Elbtunnel-Röhre
Die Baubehörde hat es eilig. Gestern nachmittag ordnete sie den Sofortvollzug für den Bau der vierten Elbtunnel-Röhre an, und ab heute rollen die Bagger gen Elbe. Angefangen wird mit den „vorbereitenden Arbeiten“ am Südufer im Polder Burchardkai. Schilder werden aufgestellt, Hochwasserschutztore eingebaut und eine Baustraße hergestellt. Der Bau der Röhre selbst ist zum Jahresende geplant. Ab 2003 will die Baubehörde dann grünes Licht für den unterirdischen Verkehrsinfarkt auf 3,1 Kilometern Länge geben.
Nachdem das Oberverwaltungsgericht Hamburg am 23. Mai 1995 die Klagen von AnwohnerInnen gegen den Planfeststellungsbeschluß abgewiesen hat und das Bundesverkehrsministerium vor einer Woche schriftlich zusagte, die komplette Finanzierung zu tragen, sieht die Baubehörde keinen Grund mehr, länger zu warten. Die reinen Baukosten veranschlagt der Bund mit 815 Millionen, die Gesamtkosten mit 1,7 Milliarden Mark. Hamburg lehnt es ab, die Bundesfinanzierung mit späteren Bundesverkehrsprojekten zu verknüpfen. hh
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