: Lokalkoloratur
Man darf sich eben nicht verrückt machen lassen. Kann doch nicht alles schlecht gewesen sein in der vorigen Saison bei den Fußballern des Hamburger Sportvereins. An Bewährtem gilt es festzuhalten, an Bewährten ebenso. Wie an Jürgen Hartmann, der gestern von Trainer Benno Möhlmann erneut zum Spielführer ernannt wurde. Der defensive Mann im Mittelfeld darf weiterhin das Trikot mit der Nummer 6 und dazu eine Binde am Arm tragen. Gilt doch der ebenso inspirations- wie farblose Schwabe als ein Kicker, der mit seinem weltläufigen Sunnyboy-Landsmann Klinsi nur den Vornamen gemein hat. Ein solider Schaffer ist er, der alte und neue Kapitän, der Fußball arbeitet statt ihn zu spielen. Doch genau das hebt ihn heraus aus der Masse der Kicker vom Ochsenzoll. Die anderen, das stellten sie unlängst und wiederholt unter Beweis, können letzteres auch nicht, ersteres versuchen sie gar nicht erst. Folgerichtig also, mangels Konkurrenz: Hartmann – da weiß man, was man hat. smv
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen