: Mathematischer Reiz
■ Eine video-musikalische Performance mit Celloquartett und 1.267 Fotos
Das mathematische Grundgerüst spiegelte sich in dem geometrischen Aufbau: Ein Versuchsgelände, in der Mitte auf Drehhockern das 20köpfige Publikum, vier Leinwände zu einem Quadrat drumherum, dahinter lugen von außen die Beine der vier Cellisten hervor.
Shulu Chang, die Komponistin und Andreas Walther, Medienkünstler, präsentierten in der Hochschule für Künste ihre „Prajna Paramita“ – „die Weisheit des Brückenschlags“: Eine Performance für Celloquartett, 4-Kanal-Tonband, 1.267 Fotos und eine Filmszene. Das muß erstmal zusammenkommen.
Die beiden HfK-Studenten fanden dafür ein beeindruckendes Schema, die Zeitkünste Video und Musik in rigider Logizität aufeinander bezogen und langsam in Freiheit entlassen.
Doch was sich in der Partitur höchst spannend ausmachte, realisierte sich trotz aller Geometrie auf die Dauer der 30minütigen Vorführung als Reizflutung. Sehnsucht nahm Überhand: Nach dem Konzept in der Hand, wenn die rhythmische Abfolge der Bilder von Ordnung spricht und sich diese für das Publikum in dem Leinwand-Karree zwangsläufig allemal im Rücken abspielt. Ideologisch hat das was für sich, blieb aber doch arg akademisch. ritz
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