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Dicke Satire ärgert Sekretärinnen

■ Bar jeder Vernunft darf nicht mit beleibtem Schenkenberg-Double werben

Mit „Mitteln der Verunglimpfung“ werde „sittenwidriger Wettbewerb für eigene Veranstalterinteressen betrieben“, schäumt Wolfgang Boksch. Er ist der Produzent des Musicals „Sekretärinnen“ im Schiller Theater, das mit einer Plakatwerbung auf sich aufmerksam machte, nach der sich jeder Marketingstratege die Finger lecken würde: Topmodel Markus Schenkenberg wirbt sanft lächelnd und nackt mit einer Schreibmaschine statt eines Tangaslips für das Musical „Sekretärinnen“.

Das Hauptmittel der Verunglimpfung dieser Plakatwerbung ist Günter Herzel (Fotomodellname: Lukas Kaufental), der Vater eines Beleuchters aus der Bar jeder Vernunft. Auch er wirbt nackt und sanft lächelnd, allerdings etwa beleibter als das Original und mit einem Tablett vor dem Gemächt für die Revue „Kellnerinnen“ in der Bar jeder Vernunft.

Weil das Plakat ein hundertprozentiges Plagiat der „Sekretärinnen“-Werbung sei, haben die Veranstalter eine einstweilige Verfügung gegen die Werbung erwirkt. Jedes weitere Kellnerinnen-Plakat kostet 30.000 Mark Strafe, eine Schadenersatzklage wird in Erwägung gezogen. Wolfgang Boksch füchtet nicht nur um das Renommee seiner „Sekretärinnen“. Die großangelegte Marketingstrategie rund um das Stück sei gefährdet, da Sponsoren bereits Bedenken angemeldet hätten. Damit jede Verwechslung zwischen Dick und Dünn ausgeschlossen wird, läßt Boksch jetzt neue Plakate drucken. bst

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