: Unterm Strich
Bitte, bitte. Werden heute eben vor allem Preise vermeldet. Warum auch nicht. Es ist nun mal so, daß der Schriftsteller Christoph Hein von der Stadt Bochum den Peter-Weiss-Preis erhält und damit auch 25.000 Mark. Die Auszeichnung wird am August überreicht. Hein erzähle mit Mut, Ironie und Scharfsinn von privaten und gesellschaftlichen Konflikten in der ehemaligen DDR und der neuen Bundesrepublik, begründete die Jury ihr Votum. Seine Werke seien ein „Stück praktizierter Ästhetik des Widerstands“.
Hallo, du, Clown Gerrit aus Gera! Als einziger deutscher Vertreter deiner Zunft wirst du während der Expo '98 in Lissabon zu erleben sein. Gemeinsam mit „29 weiteren Spaßmachern“ (Agentursprech) aus Europa willst du, der du eigentlich Gerrit Junghans heißt, ab Samstag die Besucher im kulturellen Rahmenprogramm erfreuen. Um die Menschen neugierig zu machen, willst du in deinem traditionellen Kostüm und mit dem großen Clownskoffer unterm Arm in die Rolle eines „suchenden Gastes“ schlüpfen. Laß laufen, Clown Gerrit, juhu, gute Reise und viel Spaß!
Wolfgang Engel, der Intendant des Leipziger Schauspiels, bewirbt sich um den Chefposten des Hamburger Thalia Theaters. Es habe ein erneutes Gespräch mit der Hamburger Kultursenatorin Chistina Weiss gegeben, sagte eine Sprecherin des Leipziger Schaupiels gestern. Danach habe sich Engel für die Kandidatur entschieden. Sie bestätigte damit einen Bericht der Leipziger Volkszeitung. Engel sei einer von vier Kandidaten für den Posten. Für das Thalia Theater wird ein neuer Intendant gesucht, weil der bisherige Amtsinhaber Jürgen Flimm im Jahr 2000 aufhört. Nach Angaben der Sprecherin soll die Entscheidung im Sommer fallen. Engel hat in Leipzig einen Vertrag bis zum Jahr 2000.
Am Neubau einer Bibliothek im nordtschechischen Ort Liberec (Reichenberg) wird sich die Bundesrepublik mit bis zu 550.000 Mark beteiligen, teilte die Deutsche Botschaft in Prag gestern mit. Die Bücherei soll den Namen „Bau der Versöhnung“ tragen und auf dem Gelände der 1938 zerstörten jüdischen Synagoge entstehen. Untergebracht werden soll dort vor allem die deutschsprachige Literatur der örtlichen Bibliothek, auch die Integration eines jüdischen Gebetshauses sei geplant.
Man muß nichts wissen, nur wissen, wo es steht. Das erste Kulturhandbuch für Berlin, das der FAB- Verlag gestern vor Ort vorstellte, möchte Bonnern nützlich sein. Auf 500 Seiten sind neben einem Abriß der kulturhistorischen Entwicklung vom Barock bis zur Gegenwart 600 Institutionen in den Bereichen Bildende Kunst und Architektur, Film, Literatur, Musik und Theater aufgeführt. Darüber hinaus gibt es 24 Übersichten zu künstlerischen Gattungen und Genres sowie einen Adressenteil. Da kann nichts mehr schiefgehen, willkommen in der Hauptstadt!
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