: Couchpotato's Chips & Tips
Samstag
Polizeistaatsbesuch
Erinnerungen an '68 - wie der Schah nach Deutschland kam und der Berliner Polizeipräsident die „Leberwursttaktik“ erfand.(Phoenix, 14 Uhr)
Ein Fischer in der Wüste
Bleib gleich da, Gotthilf.(N 3, 16.35 Uhr)
Dangerous Minds – Eine Klasse für sich
In dem gleichnamigen Kinofilm war Michelle Pfeiffer eine taffe Lehrerin minderprivilegierter Schüler. Die Geschichte ging 1996 als TV-Serie in die Verlängerung; diese erreicht nun via RTL auch das deutsche Publikum. Annie Potts übernahm den Zeigestock, und Rapper Coolio darf in der Rolle des Mr. Thomas jetzt auch mal vor die Kamera.(RTL, 17.45 Uhr)
Hudson Hawk – Der Meisterdieb
Keinen Mangel hat es dieser Tage an Bruce-Willis-Filmen. Dem bereits genannten folgen noch „Blind Date“ (20.15 Uhr) und „Tödliche Gedanken“ (22.10 Uhr). Morgen reicht Sat.1 „Stirb langsam“ (22.20 Uhr) nach. Das ZDF hält tapfer mit und zeigt parallel „Nobody's Fool“ (22.00 Uhr).(Sat.1, 18.15 Uhr)
Pulp Fiction
Der Angriff der Sitcom auf die Konventionen des Kinos, exekutiert von Videothekar Quentin Tarantino.(ARD, 22.05 Uhr)
Music Planet:
My first name is maceo
Heftig groovend geleitet uns arte in die Nacht mit Markus Grubers gelungenem Filmporträt des unter anderem durch seine Tätigkeit für James Brown und George Clinton bekanntgewordenen Saxophonisten Maceo Parker.(arte, 23.30 Uhr)
Das Haus des Satans
Katherine Ross ist wie immer vom Pech verfolgt. Eben noch kreuzt sie frohgemut als Sam Elliotts Sozia durch England, wird dann aber in einen Unfall verwickelt, der einen Zwischenstopp auf einem düsteren Landsitz nötig macht. Dort hat sich bereits illustres Personal versammelt, inklusive Who-Sänger Roger Daltrey. Nicht alle aber, dafür ist gesorgt, werden das Finale erleben...(ARD, 0.40 Uhr)
Sonntag
Der Stoff, aus dem
die Helden sind
Der zum Roman gewechselte frühere Popreporter Tom Wolfe lieferte die literarische Vorlage für Philip Kaufmans gut dreistündiges Epos, das Amerikas hektischen Aufbruch ins Weltall leicht amüsiert als Wettstreit zwischen fliegenden Cowboys und stirnrunzelnden Wissenschaftlern interpretiert.(Kabel 1, 14.35 Uhr)
Turtles
Das nämlich, liebe Kinder, passiert, wenn unsere Wachtmeister den Castor-Behältern zu nahe kommen: Sie mutieren zu pizzaabhängigen Kampfschildkröten und müssen sich von einer klugen Ratte herumscheuchen lassen.(Pro 7, 17.20 Uhr)
Heavenly Creatures
taz-Lektüre bildet – auch der Spiegel weiß mittlerweile, daß „Heavenly Creatures“ nicht dem britischen, sondern dem neuseeländischen (finanziell gesehen auch dem deutschen) Filmwunder zuzurechnen ist, zeichnet doch als Autor und Regisseur Peter Jackson verantwortlich, der ehedem putzmuntere Genrewerke wie „Braindead“ mit reichlich Kunstblut besprengte, hier aber sein lichtbildnerisches Vermögen auf eine Teenagertragödie anwandte und damit der Karriere der späteren „Titanic“-Galionsfigur Kate Winslet einigen Auftrieb gab.(Vox, 22.05 Uhr/1.45 Uhr)
Die Vögel 2 – Die Rückkehr
Wie sagt doch Neve Campbell in „Scream 2“ so richtig: „Sie kommen immer wieder.“ Es ist schon ein ewiges Hickhack...(RTL, 22.10 Uhr)
Montag
Kung Fu – Der Film
Der spätere Weltstar Bruce Lee war Anfang der 70er aussichtsreichster Mitbewerber um die Hauptrolle der projektierten TV- Serie „Kung Fu“, zog aber gegenüber David Carradine den kürzeren. Passenderweise verkörperte Lees Sohn Brandon in der 1986 gedrehten, von Carradine koproduzierten Fortsetzung den Sproß des sinoamerikanischen Helden Kwai Chang Caine.(RTL, 14.05 Uhr)
Cry-Baby
John Waters macht nicht nur höchst geschmackssichere Filme, er bringt auch Karrieren voran. Johnny Depp, zuvor TV-Seriendarsteller mit spärlichen B-Film- Meriten, stieg mit diesem Film in die Oberliga auf, Traci Lords kann sich seither über Arbeitsmangel nicht beklagen, und Ricki Lake unterhält mittlerweile eine eigene Talkshow. Iggy Pop macht auch mit, aber der ist ja immer en vogue.(RTL 2, 17.50 Uhr)
Tatort: Tod im All
Weil der Südwestfunk zuließ, daß der Autor und Regisseur Thomas Bohn in diesem „Tatort“ ein paar ziemlich abgehobene Figuren vorstellte, bekam er ARD-intern einen Rüffel. Strenge Sitten sind das.(ARD, 20.15 Uhr)
Der erste Ritter
Sean Connery und Richard Gere spielen Nacht der langen Schwerter.(RTL, 20.15 Uhr)
Die letzte Verführung
Die Jungs sehen gar nicht gut aus in diesem Film vom Meister der dunklen Töne, John Dahl. Die anbetungswürdige Linda Fiorentino verleitet zunächst Ehemann Bill Pullman zu einem Drogendeal, macht sich dann mit dem Erlös davon, becirct anschließend Peter Berg und hetzt zuguterletzt, als Pullman sie aufspürt, die beiden Burschen mitleidlos aufeinander.(Pro 7, 22.30 Uhr)
Harald Keller
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