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■ Mit dem Verkehrstod auf du und duDeutschland Mittelmaß

Berlin (taz) – Wir haben uns fast daran gewöhnt. Tausende von Menschen sterben jedes Jahr auf unseren Straßen. Und auch wenn in Deutschland die Zahl der Unfälle nach dem Anstieg durch die Massenmotorisierung in den neuen Ländern inzwischen wieder auf 8.511 zurückging, so zeigt der europaweite Vergleich, daß nicht so viele sterben müßten.

Denn in der EU sind wir nur Mittelmaß: In Deutschland kamen 1995 rund 116 Menschen pro eine Million Einwohner auf der Straße zu Tode, im EU- Durchschnitt sind es mit 119 nur wenig mehr. Beinahe nur halb so viele sind es in Großbritannien (64) und Schweden (65). Auch in Finnland und den Niederlanden sind es mit je 86 Opfern pro eine Million Bürger deutlich weniger. Das berichtete gestern das EU-Statistikamt eurostat, das 1995 in der EU 44.200 Verkehrstote zählte. Dies entspricht der Bevölkerung einer Kleinstadt, wahrlich kein Grund zur Gewöhnung.

Am gefährlichsten sind demnach die Straßen in Portugal, wo 217 Menschen auf eine Million umkommen, in Griechenland sind es 195. Dort spielt die mangelhafte technische Überwachung der Autos eine verhängnisvolle Rolle.

Zuweilen können schon Kleinigkeiten einiges bewirken: So ergab eine niederländische Studie, daß das Fahren mit Licht auch tagsüber in der EU jährlich 5.500 Menschen das Leben retten könnte. In den Niederlanden fährt schon jeder zweite mit Dauerlicht. urb

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