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TeBe: Siegen gegen Siegen

■ Tennis Borussia vor dem Aufstiegsspiel in die Zweite Liga

Die Erfolgsformel für Tennis Borussia ist simpel: Siegen gegen Siegen! Nach dem Sieg der Veilchen am vergangenen Wochenende in Offenbach muß auch heute ein Erfolg her. Nur ein Sieg im heutigen Aufstiegs-Finale gegen die Westfalen (20.20 Uhr, live auf B1) würde den Berlinern nach dem gescheiterten Anlauf gegen Hannover 96 doch noch den ersehnten Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga bescheren.

„Wir werden 90 Minuten voll draufgehen“, verspricht TeBe- Coach Hermann Gerland. Aus dem militärischen Kickerslang übersetzt heißt das: den Gegner vom Anpfiff an durch Einsatz beeindrucken, um die 90 Minuten zu einem guten Ende zu führen.

Ganz andere Töne sind aus Siegen zu vernehmen. „Wir stehen nicht unter Druck“, spielt Trainer Ingo Peter das Duell herunter, „wir haben schon mehr erreicht, als man uns zutraute.“ Zur Verblüffung der Berliner und ihrer Fans wollen die lockeren Westfalen im Mommsenstadion sogar ihren Saisonabschluß feiern – gemeinsam mit den Hausherren von Tennis Borussia.

Die Siegerländer sind immer für Überraschungen gut. Vor Jahresfrist erst in die Regionalliga aufgestiegen, pochen sie nun bereits an die Pforte zum Profi-Paradies. Ein kleines Wunder, auf das die Sportfreunde mit ihrem Mini-Etat von 2 Millionen Mark (TeBe: 14,5 Millionen) nicht vorbereitet sind. Noch besitzt kein Spieler einen Zweitliga-Vertrag, Übungsleiter Peter liebäugelt gar mit einem Wechsel zur renommierten Düsseldorfer Fortuna.

Die Siegener Fans sind „heiß wie Frittenfett“

„Falls wir aufsteigen, kommt eine Menge Arbeit auf uns zu“, stapelt Manager Rolf Bleck tief. Fast 2.000 Fans wollen ihr Team im Mommsenstadion anfeuern. „Wir sind heiß wie Frittenfett“, singen sie in Siegen. TeBe muß aufpassen, um sich daran nicht die Finger zu verbrennen. Jürgen Schulz

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