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Kohl kritisch

Essen/Berlin (AP/taz) – „Keinerlei Verständnis“ hat Bundeskanzler Helmut Kohl für den Umgang der Energiewirtschaft mit den radioaktiv verstrahlten Transportbehältern für Atommüll. Das sagte er in seiner Festansprache zum 100. Geburtstag des Energiekonzerns und AKW- Betreibers RWE am Freitag in Essen. Das lange Schweigen der Atomunternehmen – auch gegenüber den Behörden – habe die Akzeptanz der Kernenergie „schwer erschüttert“. Dabei hätten sie doch gewußt, wie sensibel die Menschen reagierten. Die Kraftwerksbetreiber hätten Rücksicht auf den „Standort Deutschland“ vermissen lassen. Das Vertrauen sei nur zurückzugewinnen, wenn sie Bundesumweltministerin Angela Merkel nun „mit allen Kräften“ unterstützten. „Wir haben eine Vertrauenskrise herbeigeführt und werden aus diesen Fehlern lernen“, behauptete Kohl. Und erklärte dann, zur sicheren Energieversorgung in Deutschland gehöre „ein vernünftiger Beitrag der Kernenergie“.

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