: Pro oder Contra Grom? –betr.: „Schauspiel gegen Autoritäten“, taz-Bremen vom 2.6.1998
Seit seligem Anbeginn lese ich die Bremen-taz und durfte mit wachsendem Ärger feststellen, daß in der ganzen Zeit offenbar niemand in der Redaktion begriffen hat, daß es a) weder jemals in der Welt ein „Progrom“ und b) geschweige denn im November '38 auf deutschem Boden eine“Reichs-progromnacht“ gegeben hat.
Für was, sagt es mir bitte, setzt sich das Progrom ein? Gegen was oder wen wendet sich sein natürliches Gegenteil, das allseits beliebte Contragrom?
Er will Aufklärung darüber, weshalb überall dort, wo der Unverstand noch in Zweifel gezogen und dann und wann ein Wörterbuch aufgeschlagen wird, angelegentlich vom Pogrom die Rede ist, weil es ja weder die Griechen noch die Römer, sondern die Russen waren, die der Hetze, den Ausschreitungen gegen religiöse oder ethnische Gruppen den Begriff gaben?
Rainer Köster, Syke
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