: Klassisches Konzert im alten Kuhstall
Christoph von Bethmann Hollweg, Gutsherr auf Altenhof bei Eckernförde, hat die Zeichen der Zeit erkannt. Er fühlt sich nicht mehr nur als Landwirt, sondern als Geschäftsmann und Manager. Gerade hat der Nachfahre der sogenannten „Grauen Eminenz“ unter dem früheren Reichskanzler Otto von Bismarck sein „Kuhhaus“ für Veranstaltungen des Schleswig-Holstein Musik Festivals geöffnet. Das 1717 entstandene Gebäude, loben ZuhörerInnen, habe „eine gute Akustik“.
Eine beinahe ebenso alte Scheune wird für Märkte mit Kunstwaren und Basare genutzt. Und seit 1971 hat Bethmann Hollweg ein weitläufiges Areal an den Golf-Club Altenhof verpachtet, der darauf eine 18-Loch-Anlage gebaut hat. Auf die ursprüngliche Geldquelle des Guts, die Landwirtschaft, kann sich Hollweg nicht mehr verlassen. Seit 1977 hat er den Viehbestand auf Null reduziert und nur noch Zuckerrüben, Raps und Gerste angebaut. Die alten Gebäude kann er nur mit finanzieller Unterstützung des Denkmalschutzamtes in Schuß halten. Angst vor der Zukunft hat Hollweg dennoch nicht: „Bis jetzt geht's gut“, sagt der Adlige. lno
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
