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Metropolis-Archiv weiter gefördert

Die Arbeit des Archivs der Kinemathek Hamburg e.V. ist gesichert. Kultursenatorin Christina Weiss und der Chef des Metropolis-Kinos Heiner Roß haben sich am gestrigen Mittwoch auf eine Vereinbarung geeinigt, nach der dem Archiv zwar weniger Fördermittel als bisher zur Verfügung stehen, es aber dennoch über genügend Geldmittel verfügt, um den Bestand zu sichern. So äußerte sich der Pressesprecher der Kulturbehörde Ingo Mix. Heiner Roß bestätigte gegenüber der taz, er besitze weiterhin einen Ankaufsetat, „mit dem man arbeiten kann“. Über die genaue Fördersumme wurde allerdings Stillschweigen vereinbart.

Bisher wurde das Archiv von der Kulturbehörde mit 100.000 Mark jährlich unterstützt. 3000 teilweise seltene Filmkopien lagern dort. In der vergangenen Woche hatte es kurzzeitig Irritationen über die Weiterförderung des Archivs gegeben. Schon seit geraumer Zeit gilt es – zusammen mit dem Metropolis-Kino – bei den alljährlich stattfinden Etatberatungen im Kultursektor als Wackelkandidat.

Mit der getroffenen Vereinbarung sieht Heiner Roß jetzt für die von ihm geführte Institution wieder eine längerfristige Perspektive: „Ich habe zusammen mit der Kultursenatorin bereits wieder ein bißchen geträumt, was die Zukunft betrifft.“ So wurde in dem einvernehmlich geführten Gespräch bereits erörtert, wie der Beitrag des Archivs zum Hamburger Filmfest in der Zukunft aussehen könnte. Zudem sollen, wie Heiner Roß der taz bestätigte, Hamburger Programmkinos verstärkt die Möglichkeit haben, zu günstigen Sätzen Filmkopien aus dem Archiv auszuleihen. „Die Kopien lagern bei uns, um gespielt zu werden“, so Heiner Roß, „und das sollen sie auch.“

Mit der Vereinbarung wurde die Ergänzung und der Ausbau einer der wichtigsten Filmsammlungen der Bundesrepublik sichergestellt. Unter anderem lagern in Hamburg viele Filme deutscher Regisseure, die vor den Nazis nach Hollywood geflohen sind.

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