■ Vergleich über 34 Millionen Dollar: Mitsubishi zahlt wegen sexueller Belästigung
Chicago (AFP) – Der japanische Automobilhersteller Mitsubishi zahlt die Rekordsumme von 34 Millionen Dollar (rund 61 Millionen Mark) an US-Mitarbeiterinnen, die ihn wegen massiver sexueller Belästigung am Arbeitsplatz verklagt hatten. Das teilten die Firma und die US-Behörde für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, Equal Employment Opportunity Commission (EEOC), in Chicago mit. EEOC- Chef Paul Igasaki sagte, andere Arbeitgeber sollten die Rekordhöhe der Vergleichssumme als Warnung ansehen. Ein dreiköpfiges Gremium soll nun dafür sorgen, daß anzügliche und herabsetzende Bemerkungen und Gesten, sexistische Graffiti und Sexparties bei Mitsubishi nicht mehr vorkommen. Der Vergleich sieht vor, daß jede der 300 Frauen, die sich an der behördlich vorangetriebenen Sammelklage beteiligte, maximal 300.000 Dollar Schmerzensgeld erhält. Vergangenes Jahr hatten bereits 27 weibliche Angestellte getrennt geklagt und dabei einen Vergleich in Höhe von rund neun Millionen Dollar erzielt. Die bisher höchste von der EEOC erstrittene Vergleichssumme von knapp zehn Millionen Dollar zahlte Astra USA, die Tochterfirma eines schwedischen Pharmakonzerns.
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