Sechs Tage, sieben Nächte

■ USA 1998, Regie: Ivan Reitman; mit Harrison Ford, Anne Heche, David Schwimmer u.a.

Darf eine Lesbe Harrison Ford küssen? Als Anne Heche sich outete, hatten die Studiobosse zunächst die Hosen voll. Eine bekennende Lesbierin an der Seite von Indiana Jones schien ihnen nicht akzeptabel. Doch die Produktion von „Sechs Tage, sieben Nächte“ lief bereits auf vollen Touren. Harrison Ford gab zwar öffentlich bekannt, es sei ihm schnurzpiepegal, ob seine Filmpartnerin privat lieber Frauen mag, trotzdem blieb die Angst vorm zahlenden Publikum. Umfragen wurden gestartet. Und siehe da, die Zeiten haben sich auch im prüden Teil Amerikas geändert. Lesbe? Na und? Kein Thema. Der Film kam in die Kinos und wurde ein Erfolg.

Harrison Ford ist Quinn Harris, ein sympathischer Brummbär, der in seinem alten Flugzeug im paradiesischen Pazifik von Insel zu Insel fliegt. Er befördert nur Fracht, keine Passagiere, denn mit denen gibt's nur Ärger. Anne Heche ist Robin Monroe, eine zickige Redakteurin eines Lifestyle-Magazins, und sie muß ganz schnell mal eben nach Tahiti. Sie bequatscht den grummelnden Harris, und ab geht's, besser abwärts, denn sie geraten in ein Unwetter und müssen auf einer unbewohnten Insel notlanden. Flugzeug und Funkanlage gehen zu Bruch, so fangen im Kino Romanzen an. Doch zunächst treibt die blonde Nervensäge den Piloten fast in den Wahnsinn, bekommen es die beiden mit Piraten (!) und allerlei Getier zu tun. Ein Film wie ein Reiseprospekt für einen Abenteuerurlaub, schön anzuschauen, aber völlig harmlos.

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