: Oranier müssen draußen bleiben
■ Paradenkommission verbietet Oranier-Parade durch das katholische Viertel von Portadown. Orangemen drohen mit schweren Protesten
Belfast (AP) – Die traditionelle Parade des protestantischen Oranier-Ordens sorgt wie erwartet für Anpannung im nordirischen Friedensprozeß: Gestern verbot die paritätische Paradenkommission dem Oranier-Orden, bei seinem traditionellen Marsch durch das katholische Viertel der Stadt Portadown zu ziehen. Der Vorsitzende des Gremiums aus drei Katholiken und drei Protestanten, Alastair Graham, sagte, es sei nicht abzusehen, wie der Marsch am nächsten Sonntag ohne ernste Auswirkungen auf lokaler Ebene und in der ganzen Provinz über die Bühne gehen könne.
Bei einem Verbot haben die Anhänger der Orangemen Proteste in ganz Nordirland angekündigt. Umgekehrt wollen radikale Katholiken gegen die britische Armee und die Polizei vorgehen, die zur Sicherung des Marsches eingesetzt werden.
Das britische Militär verlegte 1.000 zusätzliche Soldaten in die Unruheprovinz. Sie sollen die Sicherheitskräfte verstärken.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen