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Unterm Strich

Der Berliner Senat hat am ein neues Fördermodell für Privattheater der Hauptstadt beschlossen, das erstmals auch die künstlerische Qualität berücksichtigt. Das Modell ist seit gestern in Kraft. Eine wesentliche Änderung ist die Gleichstellung der Off- Theater und Freien Gruppen mit den bisher geförderten Privatbühnen bei der Vergabe der zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 23 Millionen Mark. Kultursenator Peter Radunski sprach von einem in Deutschland bisher einzigartigen Fördermodell im Theaterbereich. Vier Bühnen sollen künftig neu als Privattheater institutionell gefördert werden – das Tanztheater von Sasha Waltz, die Neuköllner Oper, das Theater im Palais und das „Theater 89“. Bei vier bisher geförderten Theatern soll laut Radunski „die Frage nach der Qualität gestellt werden“. Dazu gehören die Tribüne, das Renaissance- Theater, die Kammerspiele Moabit und die Vaganten-Bühne. Beim Renaissance-Theater gehe es nicht um ein mögliches „Aus“ für die Bühne, betonte Radunski. Es solle ein neues, tragfähiges Konzept für dieses Haus gefunden werden.

Die Akademie der Künste teilt mit, daß in Berlin ansässige Schriftsteller sich um ein Aufenthaltsstipendium im Alfred-Döblin- Haus, dem früheren Wohnsitz von Günter Grass in Wewelsfleth/Schleswig-Holstein, bewerben können. Mit dem Alfred-Döblin- Stipendium sollen Berliner Schriftsteller gefördert werden, die sich bereits durch Veröffentlichungen ausgewiesen haben oder in Arbeitsproben literarische Befähigung erkennen lassen, heißt es ganz unliterarisch in der Pressemitteilung. Bewerbungen können bis zum 10. August gesandt werden an: Akademie der Künste, Abteilung Literatur, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin.

Trouble im Kulturaustausch zwischen China und den USA ausgerechnet zur Clinton-Visite. Die Stadt Shanghai und das Lincoln Center in New York konnten im Streit um die Aufführung der chinesischen Oper „Päonienlaube“ (Mudanting) keine Einigung erzielen. Das Shanghaier Kulturbüro habe der Operntruppe die Ausreiseerlaubnis für den kommenden Freitag verweigert und damit die für den 7. Juli geplante Aufführung in New York verhindert. Das Shanghaier Kulturbüro hatte dem Regisseur des Stücks vorgeworfen, seine Version des 400 Jahre alten Singspiels enthalte „vulgäre und ungesunde“ Elemente.

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