: Die gute Idee: Anschreibenlassen auf Schröder
Seit Januar hat eine 46jährige Frau aus Hannover zum 100. Mal nachweislich ihre Zeche nicht gezahlt und statt dessen die Rechnung an „ihren Bekannten“ Gerhard Schröder schicken lassen. Ihre Masche ist immer gleich: Nach ausgiebigem Schmaus steht sie auf und geht. Den Wirten sagt sie, Schröder zahle. Offensichtlich wirkt die Frau so glaubwürdig, daß ihr die Gastronomen lange Zeit auf den Leim gingen und die Rechnung in der niedersächsischen Staatskanzlei einreichten. Dort fragten die verdutzten Schröder-Mitarbeiter bei ihrem Chef nach. Der kannte die Frau nicht und mochte nicht zahlen, hat bisher aber keine Anzeige erstattet. Vermutlich hätte sie ohnehin wenig Zweck. Einem psychiatrischen Gutachten zufolge ist die Zechprellerin nicht schuldfähig. Zuletzt hatte sie am Montag abend ein griechisches Lokal aufgesucht. Wie üblich wollte sie die Rechnung von genau 47,60 Mark nicht zahlen.Foto: Reuters
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