Chronologie I.

2. Juli 1997 Thailands Regierung gibt die bisher an den US- Dollar gekoppelte Landeswährung Baht frei – der Auslöser der Asienkrise. Zahlreiche asiatische Währungen geraten unter Druck. Zuvor hatte die thailändische Regierung vergeblich versucht, mit 25 Milliarden Dollar den Baht zu stützen. Mit der Freigabe verliert er zunächst zwanzig Prozent seines Wertes.

11. Juli Die Zentralbank der Philippinen gibt die Verteidigung der Landeswährung Peso auf, dessen Kurs darauf um zehn Prozent nachgibt.

14. Juli Malaysia beendet die Verteidigung des Ringgit, der auf ein Rekordtief fällt.

24. Juli Die Währungen Thailands, Malaysias, Indonesiens und der Philippinen geben neuem Abwertungsdruck nach.

26. Juli Malaysias Premier Mahathir Mohamad macht den Fondsmanager und Währungsspekulanten George Soros für die Abwertung des Ringgit verantwortlich, was dieser verneint.

11. August Thailand und der Internationale Währungsfonds (IWF) vereinbaren eine Stütze von 17,2 Milliarden Dollar.

14. August Indonesien gibt den Kurs der Rupiah frei.

3./4. September Indonesien und Malaysia geben bekannt, große Infrastrukturprojekte auf Eis zu legen. Malaysia droht Währungsspekulaten mit dem Antisubversionsgesetz.

8. Oktober Nachdem die Rupiah deutlich an Wert verloren hat, muß auch Indonesien den IWF um Hilfe bitten.

10. Oktober Mahathir beschuldigt Juden der Angriffe auf die asiatischen Währungen. Tags darauf dementiert er.

20./23. Oktober Hongkongs Aktienmarkt verliert an vier Tagen ein Viertel seines Werts in der Erwartung, daß auch Hongkong seine Währung vom US- Dollar abkoppelt.

27. Oktober Die Asienkrise greift auf die Aktienkurse der Industrieländer über. Der Dow Jones Index in New York verliert 554 Punkte, der größte Tagesverlust seiner Geschichte.

31. Oktober Indonesien und der IWF vereinbaren ein 38-Milliarden-Dollar-Programm, tags darauf schließt die Regierung in Jakarta sechzehn angeschlagene Banken.

4. November Thailands Premier Chavalith Yongchaiyudh und seine Regierung treten zurück. Chuan Leekpai von der Demokratischen Partei wird neuer Regierungschef.

17. November Der südkoreanische Won fällt unter die Marke von 1.000 zum US-Dollar.

21. November Seoul muß sich an den IWF um Hilfe wenden.

22. November Das japanische Wertpapierhaus Yamaichi Securities geht in Konkurs.

4. Dezember Südkorea vereinbart mit dem IWF ein Finanzpaket im Umfang von 57 Milliarden Dollar, das größte Paket in der Geschichte des Fonds.

18. Dezember In Südkorea wird der Oppositionelle Kim Dae-jung zum Präsidenten gewählt.