: Gary Lauck & die Meinungsfreiheit
Der heute 45jährige Deutschamerikaner Gary Lauck gründete 1972 eine legale Sekte namens NSDAP/AO. Im März 1995 besuchte Lauck den Chef der Danmarks National-Socialistiske Bevaegelse, einer legalen dänischen Nazipartei. Auf Ersuchen deutscher Behörden wurde Lauck festgenommen und – auch nach Protesten liberaler Dänen – an die Bundesrepublik ausgeliefert. Auschwitz zu leugnen ist in Dänemark nicht strafbar.
Am 22. 8. 1995 wurde Lauck in Hamburg zu vier Jahren Haft verurteilt. Wegen eines Meinungsdelikts wurde hierzulande zuletzt in den fünfziger Jahren verurteilt – gegen Kommunisten.
In den USA gilt die Meinungsfreiheit als heilig. Im First amendment („Erster Verfassungszusatz“) von 1791 heißt es: „Der Kongreß soll kein Gesetz verabschieden, das die Freiheit der Rede einschränkt.“ Hingegen heißt es im Grundgesetz: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern [...] Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen