piwik no script img

Promi-Urlaubspläne

■ Wo Bischöfe und SenatorInnen sonnenbaden

Mit einem Skandal meldete sich gestern der evangelische Pressedienst (epd). Bischof Christian Krause weigert sich, sein Urlaubsziel bekannt zu geben. Dabei wird der Mann von den redlichen Steuerzahlern entlohnt, die eigentlich ein Anrecht auf die Information hätten, wohin der Bischof verreist. Jetzt fragen sich viele Menschen: Sind irgendwelche Kirchen-Steuerparadiese sein Reiseziel?

Redlicher sind da schon die anderen hohen Kirchenrepräsentanten aus Bremen und Niedersachsen. Pastor Louis-Ferdinand von Zobeltitz, den Obermufti der Bremischen Evangelischen Kirche, zieht es in diesem Sommer zum Radln nach Dänemark. Der evangelisch-lutherische Landesbischof, Horst Hirschler, fährt in die Alpen. Franz-Josef Bode, oberster Katholik in Osnabrück, aalt sich an der spanischen Costa Brava, und sein Hildesheimer Kollege, Josef Hohmeyer, verbringt seine Ferien in einem Jugendlager in Kroatien. Keine Angst – nur um beim Aufbau zu helfen. Großes Lob dafür!

Über die Urlaubspläne der Bremer SenatorInnen kann bisher nur spekuliert werden. Man munkelt, daß Bürgermeister Henning Scherf zum Dauerumarmen auf die Jungfrauen-Inseln fliegt. Finanzsenator Hartmut Perschau soll bereits die Steueroase Lichtenstein gebucht haben. Sportsenatorin Bringfriede Kahrs hat ein Candlelight-Dinner von der ARD mit dem Tour-de-France-Helden Jan Ullrich gewonnen und will angeblich im kommenden Schuljahr Radfahr-Leistungskurse am Alten Gymnasium durchdrücken. Arbeitssenator Uwe Beckmeyer wird sich nach gesicherten Informationen zur Arbeit in seinen Garten zurückziehen, um selbst mal zu erleben, was Arbeit ist. Auch Senatorin Tine Wischer bleibt daheim. Sie konnte sich wegen der Fülle ihrer Ämter nicht entschließen, wo sie noch Lernbedarf hat. Bausenator Bernt Schulte schaut sich Ruinen in Athen an. Und Wirtschaftssenator Josef Hattig: Er hat eine Woche Becks-Management gebucht. Jeti

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen