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Kumpel zufällig gerettet

■ Bergmann überlebt Grubenunglück in Österreich. Suche nach Vermißten geht weiter

Lassing (AP/dpa) – Zehn Tage nach dem Grubenunglück im österreichischen Lassing haben Retter den verschütteten Bergmann Georg Hainzl lebend geborgen. Am Sonntag abend wurde er über einen 60 Zentimeter breiten Schacht mit Seilen an die Erdoberfläche gezogen. Sein Gesundheitszustand wurde als „den Umständen entsprechend“ bezeichnet.

Der 24jährige hatte in einem Pausenstollen des am 17. Juli eingestürzten Talkumbergwerks überlebt. Nachdem er aus dem Schacht in 63 Meter Tiefe gezogen wurde, bedankte er sich bei seinen Rettern. Der 24jährige wurde in ein Grazer Krankenhaus gebracht.

Daß der Bergmann entdeckt wurde, war eher ein Zufall als das Ergebnis einer gezielten Aktion. Beim ersten Versuch, Hainzl zu retten, wurden zehn Helfer verschüttet. Der Leiter des hessischen Bohrteams sagte, die Bohrmannschaft wolle nun versuchen, auch die übrigen Bergleute zu retten.

Nach der ersten Freude über das „Wunder von Lassing“ erhoben die Retter gestern schwere Vorwürfe gegen die örtlichen Behörden. Das Kasseler Team klagte über die schlechte Koordination vor Ort: „Wir hätten bereits am Mittwoch soweit sein können“, sagte Ernst Nikodem, der als erster Kontakt mit dem Vermißten hatte. Die Bergwerksleitung habe das Team nicht genau über die Gesteinsschichten informiert. Dies habe die Arbeiten verlangsamt.

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