■ Hausdurchsuchungen inoffiziell bestätigt: Steuerfahndung setzt Boris Becker zu
München (AP) – In einer großangelegten Aktion haben Steuerfahnder bundesweit Häuser und Büros von Boris Becker durchsucht. Dies wurde gestern aus Kreisen der Finanzbehörden bestätigt. Dennoch ist nach Angaben der Münchner Staatsanwaltschaft derzeit nicht geplant, ein Ermittlungsverfahren gegen den Tennisspieler zu eröffnen. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung hatten Steuerfahnder am Dienstag an dreißig Orten in der Bundesrepublik Häuser durchsucht. Offiziell wurde die Durchsuchung nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert.
Becker steht unter dem Verdacht, mit seinem früheren Manager Ion Tiriac Steuern in Millionenhöhe hinterzogen zu haben. Beide haben die Vorwürfe bestritten. Dem Bericht zufolge wollen die Steuerfahnder nachweisen, daß Becker von 1990 bis 1993 seinen Lebensmittelpunkt in Deutschland hatte, obwohl er im Steuerparadies Monaco gemeldet war. Steuerrechtlich muß er sich mindestens 183 Tage im Jahr an seinem Wohnsitz aufhalten.
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