: Nicht plötzlich –betr.: „Teurer Schrebergarten“, taz-Hamburg vom 27.7.1998
Dem Bericht über den geplanten Neubau am Baurs Weg 2 fehlen nach meiner Meinung einige Dinge, die zur Beurteilung der Auseinandersetzung notwendig sind:
1. Die neuen Besitzer planen auf dem Grundstück zwei Neubauten. Einer davon, der auf dem unteren Teil des Grundstücks, steht nach vielerlei Beratungen in Ausschüssen der Altonaer Bezirksversammlung und Reduzierung des ursprünglich von den Bauherren gewünschten Umfangs vor der Genehmigung.
2. Ein zweiter soll nach dem Wunsch der Besitzer auf dem oberen Teil des Grundstücks, dem bisherigen Garten, entstehen. Der zweigeschossige Bau, den sie zunächst beantragt haben, ist von allen Gremien des Bezirks Altona jeweils einstimmig abgelehnt worden. Die Architekten haben dann einen sogenannten Kompromißvorschlag eingereicht (...) Dieser Vorschlag fand im Stadtplanungsausschuß des Bezirks zwar zunächst eine Mehrheit, aber zu seiner Verwirklichung bedarf es notwendigerweise eines Bebauungsplans, weil der nicht mit dem gegenwärtig gültigen Baustufenplan vereinbar ist. (...)
3. Die Stadtentwicklung hat dann in der Tat entschieden, den B-Plan so vorzubereiten, daß auf dem oberen Teil des Grundstückes keine Bebauung stattfinden soll. Dies entspricht genau dem Beschluß des extra für solche Fragen vor Jahren schon eingerichteten Elbhang-Ausschusses vom Januar 1998 und folgt für das entsprechende Grundstück exakt dem 1991 erstellten Strukturplan für das Hanggebiet.
4. Es trifft also nicht zu, daß ein Senator plötzlich zuschlägt. (...) Martin Schmidt, GAL-Abgeordneter der Bürgerschaft
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