: Vorläufige Schwierigkeiten im Kopfbereich
■ FC St. Pauli am Sonntag bei der SpVgg Greuther Fürth ohne Holger Stanislawski
Wie oft konnte man nach Niederlagen des FC St. Pauli schon die Analyse „bei den Spielern stimmt es im Kopf nicht“ von offizieller Seite hören. Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert. Inzwischen läuft es bei den Spielern schon vor den Matches im Schädel nicht optimal. So erwischte es Cem Karaca und Juri Savitchev bereits in der Vorbereitung auf Kopfhöhe: Beide waren im Trainingslager auf Usedom häufiger beim Zahnarzt als auf dem Sportplatz.
Vor dem Spiel am Sonntag, 15 Uhr, gegen die SpVgg Greuther Fürth hat es Holger Stanislawski im oberen körperlichen Bereich erwischt: Beim Manndecker eitern zwar nicht die Zahnhälse oder Wurzeln, dafür aber die Mandeln. Nach einer Sommergrippe hat es ihn so richtig erwischt: „Eine Mandel ist stark vereitert. Holger wird in Fürth definitiv nicht auflaufen“, bedauerte Trainer Gerhard Kleppinger. „Auch sein Einsatz gegen Wattenscheid am Donnerstag ist gefährdet.“ Da auch Stephan Hanke gestern erst wieder das Training aufgenommen hat, kommt er als Alternative nicht in Frage. Im Gegensatz zu Thomas Seeliger, der nach seinem Wadenbeinbruch einen guten Eindruck machte. „Aber auch der Amateur Piotr Staczek wäre als Ersatz denkbar“, so der Coach.
Matthias Scherz könnte nach seinem Bänderriß wieder in die erste Elf zurückkehren. Als Maßstab setzte Kleppinger den gestrigen Härtetest mit den Amateuren an. „Sollte das Freundschaftsspiel gegen Meiendorf (bei Redaktionsschluß noch nicht beendet) zeigen, daß Scherz nicht einsetzbar ist, wird wohl am Sonntag, bis auf Stanislawski, die gleiche Elf wie gegen TeBe auflaufen“, spekuliert Kleppinger. Das bedeutet, daß der nach dem HSV-Spiel Hals über Kopf in die Mannschaft gerückte Michael Mason wieder neben Marin im Angriff zu wirbeln versuchen soll. Allen Grund, den Kopf hängen zu lassen, hat derzeit Tim Gutberlet. Der Pröpper-Nachfolger sitzt auch am Sonntag wieder auf der Ersatzbank.
Einer wird in Fürth ganz sicher mitspielen: Markus Lotter kann nach seinem Wechsel vor der Saison von Fürth ans Millerntor erhobenen Hauptes im „Playmobilstadion“ auflaufen. Auf die Frage, ob sich der Mittelfeldrenner schon auf seine Rückkehr freue, wird Kleppinger ernst: „Markus soll sich nicht freuen, er soll guten Fußball spielen.“ Bleibt zu hoffen, daß am Sonntag bei den Spielern, die auf dem Feld stehen, „vom Kopf her“ alles stimmt.
Mike Glindmeier
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