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Beltdurchquerung

Der Plan von Maria Ines Mato versetzt sogar altgediente Ret-tungsschwimmer in Erstaunen: Die 33jährige, unterschenkelamputierte Argentinierin will in 13 Stunden den Fehmarnbelt durchschwimmen. „Ein bißchen verrückt muß man schon sein, um so etwas zu tun“, sagte die Extremsportlerin bei der Vorstellung ihres Vorhabens. Am 19. August um drei Uhr in der Frühe will die Psychologiestudentin aus Buenos Aires östlich des dänischen Hafens Rödby in die Ostsee steigen. Von dort aus will sie nordostwärts schwimmen, die Insel Fehmarn umrunden und gegen 16 Uhr in Südstrand auf Fehmarn wieder an Land gehen. Das sind 36 Kilometer reine Strecke, doch da sie im Zickzack schwimmen muß, um die Strömung zu überwinden, wird Mato insgesamt 50 Kilometer zurücklegen. Seit ihrem vierzehnten Lebensjahr ist die junge Frau, die im Alter von vier Jahren durch einen Unfall ihren linken Unterschenkel verlor, Leistungsschwimmerin. Im vergangenen Jahr durchschwamm sie den Ärmelkanal. Die sportliche Leistung steht für die Argentinierin nicht im Vordergrund. „Ich liebe das Schwimmen im kalten Wasser, ich liebe es, Meerengen zu durchschwimmen, und ich liebe es, etwas für die Völkerverständigung zu tun“, erklärt sie ihre Motive.

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