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Paula und ich: die Kinderstube

Paula und ich wünschen uns nichts sehnlicher als Pampers für Hundebabies. Denn die Menge dessen, was in Windeln landen könnte, sich stattdessen aber in der Hundekinderstube verteilt, ist enorm angewachsen, so daß es zuweilen großes Geschick erfordert, ein unbeflecktes Stückchen PVC zum Fußaufsetzen zu finden. Den Welpen geht es nicht anders, wobei man sich gerne just dort hinplumpsen läßt, wo der andere sich gerade erleichtert hat. Kurz: Ich wische und wasche, wasche und wische.

In fäkalen Spitzenzeiten ist Paula meist verschwunden. Gestern hat sie sich während der Aufräumarbeiten unterm Bett versteckt, um ihre Ruhe zu haben. Kurt kann daran nichts Empörendes finden. Schließlich habe sie mit Geburt und Säugen schon genug geleistet, ich hingegen immer nur die Photos gemacht. Er findet außerdem, daß sein Liebling, Fräulein Mirow, den Dreh schon raus habe. Tatsächlich kann man nicht abstreiten, daß sie oftmals souverän das ausgelegte Zeitungspapier ansteuert, um dann auf halber Strecke zu der Ansicht zu kommen, daß die Kuscheldecke doch die gemütlichere Hundetoilette ist.

Freundin Heike reicht mir inzwischen nur noch stumm die Küchenrolle, hält sich mit der anderen Hand angestrengt die Nase zu und ruft: „Du Arme!“ Selbst Kollegin Birgit, die sonst stets ein offenes Ohr für die Desperaten rund um den Globus hat, stellt sich in meinem Fall taub. Beim Füttern ist man hingegen gern behilflich. „Laß mich das machen!“ pflegt mir Kurt die Schüsselchen aus der Hand zu reißen. „Wisch du doch schon mal, ich füttere die Kleinen“, bietet Freundin Heike gerne an. Und wenn mir dann noch Zeit bliebe, könnte ich noch eben einen Kaffee kochen. sim

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