Antworten auf Letzte Fragen

Werden im Koffer die Kleidungsstücke alle gleich zerquetscht, oder lohnt es sich, besonders edle Teile an eine bestimmte Stelle zu packen? (15.8.98)

Aus verläßlicher Quelle habe ich den Tip bekommen, Kleidungsstücke, statt sie flach zu transportieren, aufzurollen. Als Kern können zum Beispiel Socken verwendet werden oder Unterhemden, und da herum wird dann das, was nicht knittern soll, aufgerollt. Das wird dann im Koffer so eng gepackt, daß es sich wenig bewegt, damit faltenfrei bleibt und platzsparend ist. Ganz einfach.Ina Tramm, Berlin

Beim Schließen des Kofferdeckels werden nicht alle Kleidungsstücke gleich zerquetscht, sondern nur solche, die aus dem Profil des Koffers herausragen. Die übrigen werden mehr oder weniger gedrückt. Besonders edle Teile sollte man deshalb am Leibe tragen – wo sie ja auch hingehören. Noch ein Tip: Reisebügeleisen nicht vergessen!Gerd Neurath, Saarbrücken

Auf diese Frage kann man natürlich nur sehr schwer antworten. Nach meiner Erfahrung werden Socken am wenigsten zerquetscht, wenn man sie in Schuhe hineinsteckt, was gleichzeitig den Quetschfaktor der Schuhe günstig beeinflußt (ein Tip meiner englischen Schüleraustauscheltern von 1984).

Darüber hinaus verweise ich auf untenstehende Abbildung der Anleitung „How to pack“ (dt.: „Richtig packen“), die meinem neuen Hartschalenkoffer einer recht bekannten Firma beigelegt war. Beachtet man die vorgeschriebene Reihenfolge exakt, so kann das Ergebnis auch nach längeren Bahnfahrten mit dem Wochenendticket noch als einigermaßen zufriedenstellend bezeichnet werden. Bei Lederkoffern hingegen, erst recht bei Reisetaschen, gibt es meines Erachtens mit Sicherheit kein Patentrezept für quetschfreies Packen. Auch dies eine sehr persönliche Erfahrung. Am besten zieht man die knitterfrei zu transportierenden Kleidungsstücke an und bleibt die gesamte Reise über stehen.Achim Hohlfeld

Was ist f.f., und warum muß man es beherrschen? (15.8.98)

Die Abkürzung von „feucht fröhlich“. Man sollte es beherrschen, um z.B. nach einem f.f.en Gelage sicher nach Hause zu gelangen.Gerd Neurath, Saarbrücken

Warum haben alle Menschen das Gefühl, daß die Zeit schneller vergeht, je älter sie werden? (8.8.98)

Meiner Ansicht nach handelt es sich bei dieser Aussage um eine Spruchweisheit, die Menschen so ab 40 Jahren glauben gelegentlich äußern zu müssen, als Attribut ihres neuen Status. Tatsächlich erleben die meisten, die ich kenne, Zeit als sehr unterschiedlich schnell vergehend, je nach Lebenssituation. Meinem Empfinden nach ist Zeit kein eingleisig verlaufendes Ding, sondern es gibt mehrere Zeiten. Und zwar in unterschiedlich großen und unterschiedlich dichten Kreisen, die sich gegenseitig berühren, unterschiedliche Fließgeschwindigkeit haben und zum Teil sogar rückwärts gehen. Mein subjektives Zeitempfinden schwimmt auf einem dieser Zeitflüsse mit oder wechselt beliebig zu anderen. Mit wachsendem Alter nimmt die Bewußtheit zu, und dadurch verdichtet sich das Zeitempfinden, wird also subjektiv als immer intensiver und damit langsamer erlebt.

Ein anderer Ansatz für eine Antwort ist, daß Zeit bzw. das Empfinden von Zeit ein Kulturgut ist wie Sprache. Unterschiedliche Kulturen teilen Zeit unterschiedlich ein und geben diese Sichtweise zusammen mit der Sprache an die neuen Kulturträger, sprich: Kinder, weiter. Was bedeutet, daß unsere Sichtweise der linear verlaufenden Zeit nur eine von mehreren möglichen ist.Claudia Hartmann, Berlin

Als ich meinen vierten Geburtstag hatte, fand ich ihn so schön, daß ich sofort anfing, mich auf den nächsten zu freuen. Leider mußte ich bis dahin noch einmal ein Viertel meines Lebens durchlaufen. Als ich kürzlich vierzig wurde, begann ich auch gleich wieder, mich auf den nächsten Geburtstag zu freuen. Zum Glück brauche ich nun nur noch ein Vierzigstel meines Lebens zu warten. Und ein Vierzigstel geht natürlich viel schneller vorbei als ein Viertel!Claus Jahnke, Hamburg

Das Phänomen muß an dem Verhältnis der vergangenen Zeit zur bereits gelebten Zeit liegen. Beispiel: Für ein zehnjähriges Kind ist ein Jahr ein Zehntel seiner gesamten Lebenszeit, für einen 60jährigen Menschen aber ein Sechzigstel. Und weil ein Sechzigstel weniger ist als ein Zehntel, erscheint das gleiche Jahr einem älteren Menschen kürzer als einem jüngeren.Petra Holdt, Flensburg

Eine sehr prägnante Antwort auf diese Frage findet sich in dem wundervollen Büchlein „Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot“ von Sibylle Berg: „,Wieso vergeht die Zeit schneller, wenn einer einmal 30 geworden ist', fragt die eine Frau, und die andere sagt, ,vielleicht weil uns dann klar wird, daß es keinen Probedurchlauf gibt.'“Ulf Schlieker, Rostock

Wie macht das Reh? (8.8.98)

„---N-mh-gch...---“ (dies ist kehlig auszuflüstern!)Uwe Rohland, Zeitz

Kartoffelpü...Daniela Engel, Oldenburg sowie Thomas Roloff, Berlin